Presse


Teilnehmerrückgang im Berglauf


Nach einer Erhebung von „Berglaufpur“ musste der bayerische Berglauf im abgelaufenen Jahr „drastische“ Einbußen bei den Teilnehmerzahlen hinnehmen. Im Vorjahr waren an bayerischen Bergläufen noch 4022 Teilnehmer am Start, dieses Jahr wurden nur 3640 Teilnehmer verbucht. Nutznießer dieser Entwicklung war  Triathlon,  Skyrunning, Bergmarathon  und Trailrunning.
Vom Teilnehmerrückgang nicht betroffen ist der Hochfellnberglauf. 2016 waren 245 Bergläufer am Start, 2017 waren es 242, obwohl offenbar gewisse Kreise Stimmung gegen den deutschen Berglaufklassiker und den Berglauf-Weltcup gemacht haben. 250 ist die durchschnittliche Beteiligung der vergangenen Jahre, die große Masse wird mit dem Streckenprofil von 8,9 Kilometer und 1074 Meter Höhenunterschied logischerweise nicht angesprochen.  Am Frauenanteil von 201 zu 41 wird die Situation deutlich.  Bei „normalen Wettbewerben“ ist demnach die Spanne ziemlich ausgereizt und selbst durch Werbeschaltungen in Laufreport, Bayerische Laufzeitung, Berglaufjournal und weiteren Fachzeitschriften kann neue Laufkundschaft nur begrenzt akquiriert werden.
Positive Ausreißer waren die Deutsche Meisterschaft 1996 mit genau 400 Startern, bei der DM 2009 waren 372 Teilnehmer am Start, bei der DM 2014 kämpften 393 Teilnehmer um Sieg und Titel und 2013 bei  der  Deutschen Meisterschaft wurde mit  519 der Teilnehmerrekord  aufgestellt.   

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Starke Leistung von Filmon Abraham


Filmon Abraham, Eritrea, der im Landkreis Traunstein wohnt, für die LG Telis Finanz Regensburg startet und dessen Hausberg der Hochfelln ist, hat in den letzten zwei internationalen Wettbewerben den Anschluss an die Berglaufweltelite gefunden. Beim 44. Hochfellnberglauf, der zur WMR-Weltcupserie zählt, kam er auf den hervorragenden 4. Gesamtrang, 15 Sekunden und einen Rang vor dem Italiener Francesco Puppi, Langstreckenweltmeister 2017. Noch besser das Abschneiden von Filmon beim Finale in Ljubljana/Slowenien. Beim Sieg von Europameister 2015, dem Norweger Johan Bugge erkämpfte er den 3. Gesamtrang und kam dadurch auf den 7. Platz der Weltcupgesamtwertung (gleichsam Weltrangliste), obwohl er nur an drei von sieben Wertungsläufen teilnehmen konnte. 
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Finale Ljubljana stark besetzt


Männer: 1. Johan Bugge, Norwegen, 2. Cesare Maestro, Italien; 3. Abraham Filmon, Eritrea; 4. Jan Janu, Tschechische Republik, 5. Bernard Dematteis, Italien; 6. Alexander Baldaccini, Italien, 7. Miran Cvet, Slowenien; 8. Martin Dematteis, Italien; 9. Albert Vender, Italien; 10. Ross Gollan, Slowenien
Frauen: 1. Andrea Mayr, Österreich; 2. Kyte Karoline Holsen, Norwegen; 3. Mathysova Pavla Schorna, Tschechische Republik; 4. Alice Gaggi, Italien; 5. Brouwen Jenkinson, Wales; 6. Barbara Tronkelj, Slowenien; Berglaufteam Deutschland: Fehlanzeige


Michelle Maier weiterhin auf Siegerkurs: Kaisermarathon Tirol 8. Oktober, Foto Stinn


Weltcupgesamtwertung 2017


Zwei Gesichtspunkte bestimmen das Ergebnis der Weltcupgesamtwertung (Weltrangliste 2017): Der Sieger vom Finale Ljubljana, der Norweger Johan Bugge konnte nicht in die Gesamtwertung aufgenommen werden, da er nur an einem von sieben Wettbewerben am Start war. Wegen dieser unbedachten Auflage kamen nur 22 Männer und 13 Frauen in die Wertung. Und Petro Mamo, Eritrea, dem in der letzten Zwischenliste wegen positiven Dopingpest 100 Punkte aberkannt wurden und mit 300 Punkten noch an 3. Stelle geführt war, wurde einem Beschluss des IAAF und WMRA zufolge inzwischen von der Gesamtwertung gänzlich herausgenommen. Ergibt sich demnach ein Endergebnis:
Männer: 1. Alexander Baldaccini, Italien 440 Punkte; 2. Francesco Puppi, Italien 325; 3. Simon Lechleitner, Österreich 290; 4. Bernard Dematteis, Italien, 285; 5. Xavier Chevrier, Italien, 270; 6. Cesare Maestri, Italien, 265; 7. Filmon Abraham, Eritrea, 265; 8. Jan Janu, Tschechische Republik, 265; 9. Julien Rancon, Frankreich, 220; 10. Miran Cvet, Slowakei, 215 Punkte.
Frauen: 1. Alice Gaggi; Italien, 470 Punkte; 2. Andrea Mayr, Österreich, 440; 3. Matyasova Pavla Schorna, Tschechische Republik, 410; 4. Valentina Belotti, Italien, 190; 5. Sarah Tunstall, Großbritannien, 190; 6. Camilla Magliano, Italien, 170 Punkte.
Berglaufteam Deutschland: Fehlanzeige

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Aufgemerkt


Der untenstehende Pressebericht (mmü) war am Montag, 25. September im Traunsteiner Tagblatt, Chiemgauzeitung und im Trostberger Tagblatt/Traunreuter Anzeiger abgedruckt. Zum Zeitpunkt Hochfellnberglauf 24. September gab es vielleicht Spekulationen und „Leidgretats“ hinsichtlich Dopingsperre von Petro Mamo. Seitens SC Bergen bestand jedoch keinerlei Anlass, auf die vagen Vermutungen einzugehen. Am Mittwoch, 27.  September, drei Tage nach dem Weltcup in Bergen wurde vom IAAF und WMRA schließlich die Sperre offiziell bekannt gegeben, zwei Tage nach Veröffentlichung der Presseberichte. Wie man dann auf die Idee kommen kann, das Thema sei „bewusst ausgeklammert“ worden, ist mir wirklich schleierhaft.


Georg Anfang


Hochfellnberglauf war wieder ein Erlebnis für alle Athleten und Zuschauer

– Andrea Mayr und Antonio Toninelli siegreich

– Anton Palzer und Michelle Maier Kreismeister

Bergen. Sportliche Höchstleistungen, Spannung und beste Unterhaltung gab es beim 44. Internationalen Hochfellnberglauf (Weltcup) am vergangenen Sonntag. Rund 250 Athleten, darunter auch zahlreiche Weltklasseläufer, hatten sich in Bergen eingefunden, um beim deutschen Berglaufklassiker um den prestigeträchtigen Gesamtsieg, Podestplätze, Weltcuppunkte, Streckenrekorde, die Kreismeisterschaft oder persönliche Bestleistungen zu kämpfen. Den Gesamtsieg bei den Herren sicherte sich nach 8,9 Kilometern und 1074 Höhenmetern der Italiener Antonio Toninelli mit einer Laufzeit von 42:58,1 Minuten vor Lokalmatador Toni Palzer (+45,2 Sekunden/Adidas Red Bull) aus dem bayerischen Ramsau und dem Italiener Alex Baldaccini (+1:30,5 Minuten). Nach den Plätzen drei und zwei in den beiden Vorjahren und vielen weiteren Top-Platzierungen wollte der 33-Jährige Toninelli endlich einmal ganz oben auf dem Hochfelln-Podest stehen und er sollte seinen Traum mit einem perfekten Lauf – er führte bei allen Zwischenzeiten – wahrmachen. Die überraschende Absage des dreifachen Champions und Topfavoriten Petro Mamu Shaku aus Eritrea spielte im dabei natürlich in die Karten. „Der Toninelli hat es einfach verdient“, meinte OK-Vize und Hochfellnberglauf-Urgestein Georg „Bibi“ Anfang kurz vor der Flower Ceremony. Auf den Plätzen vier bis sieben reihten sich Filmon Abraham (+1:42,5) aus Eritrea, Francesco Puppi (+1:57,8) aus Italien, Jan Janu (+2:11,1) aus Tschechien und der zweitbeste Deutsche und Mitglied des DLV-Berglaufkaders Jonas Lehmann (+2:42,6) ein. Achter wurde Miran Cvet (+2:54,6) aus Slowenien, Neunter Ex-Champion Yossief Tekle (+3:35,3) aus Eritrea und Zehnter Gerd Frick (+3:49,5) aus Italien. Der alte Streckenrekord des besten Bergläufers aller Zeiten Jonathan Wyatt (40:34,9 Minuten/2002) aus Neuseeland war nie in Gefahr. Der 45-jährige Rekordmann Wyatt, der nun als Präsident auch die Geschicke des Berglauf-Weltverbandes WMRA lenkt, belegte Rang 14. Sehr zufrieden zeigte sich Ausnahme-Skibergsteiger Anton Palzer mit seinem zweiten Platz. „Ich habe mich vom Start weg sehr gut gefühlt, bis zur Bründlingalm war ich auch an Antonio Toninelli dran“, doch dann habe er aufgrund des hohen Tempos abreißen lassen müssen, so der 24-jährige Ausdauersportler, der 2013 am Hochfelln Deutscher Meister geworden war.

Bei den Damen war einmal mehr die österreichische Weltklasse-Bergläuferin Andrea Mayr nicht zu schlagen. Mit einer famosen Laufzeit von 47:32,8 Minuten holte die 37-jährige Ärztin bereits ihren achten Titel und schrammte gerade einmal 4,6 Sekunden an ihrem Streckenrekord aus dem Jahr 2008 vorbei. Nach einigen ungewohnten Niederlagen in der laufenden Saison war sie rechtzeitig zum deutschen Berglaufklassiker wieder in Topform gekommen: „Jetzt müsste die WM sein, leider war sie schon“, meinte die sechsfache Berglauf-Weltmeisterin und vierfache Berglauf-Europameisterin, die zu Jahresbeginn ihre Leidenschaft für das Skibergsteigen entdeckt und sich dort gleich sensationell zur Weltmeisterin gekrönt hatte. Hinter Mayr belegten die amtierende deutsche Berglaufmeisterin Sarah Kistner (+3:05,0 Minuten) vom MTV Kronberg und die letztjährige nationale Titelträgerin Michelle Maier (+3:39,3 Minuten) vom PTSV Rosenheim die Plätze zwei und drei. „Ich habe mich erst vor einer Woche entschieden mitzulaufen und bin froh, dass ich von meiner langwierigen Sehnenverletzung nichts gespürt habe“, erzählte Kistner, die bereits vor zwei Jahren am Hochfelln mit 17 Jahren hinter Mayr Platz zwei errungen hatte und dort 2014 deutsche Vize-Meisterin und Juniorenmeisterin geworden war. „Ich bin mein Rennen gelaufen und habe nicht auf die anderen geschaut, auch wenn die Sarah immer knapp vor mir war“, berichtete Maier, die ihre persönliche Bestleistung deutlich verbessern konnte. „Meinen Saisonhöhepunkt Jungfrau Marathon habe ich heute noch ein wenig gespürt, ansonsten wäre Rang zwei durchaus drin gewesen“, so die 26-jährige Maier. Hinter der viertplatzierten Tschechin Pavla Schorná (+7:02,1) gingen die Ränge fünf und sechs an die Deutsche Renate Forstner (+10:28,9), die Britin Catriona Buchanan (+11:20,3)

Bei der Kreismeisterschaft Inn-/Chiemgau wurden Toni Palzer (Adidas Red Bull) und Michelle Maier (PTSV Rosenheim) ihrer Favoritenstellung vollends gerecht. Palzer verwies Martin Leitner und Georg Steinbacher (beide Team BMK Jettenberg) deutlich auf die Plätze zwei und drei. In der regionalen Damenwertung komplettierten Renate Forstner (TSV 1860 Rosenheim) und Barbara Stich (PTSV Rosenheim) mit klarem Rückstand das Podium. Insgesamt wurden 85 heimische Läufer in der bewährten Sonderwertung erfasst, davon 18 Damen und 67 Herren.

Schon vor der abschließenden Siegerehrung im Festsaal zog OK-Vize und 1. Vorsitzender des veranstaltenden Skiclubs Bergen Dr. Jürgen Schmid ein durchweg positives Fazit: „Alles hat reibungslos geklappt. Mit dem Zuspruch bin ich sehr zufrieden, auch mit dem Wetter haben wir Glück gehabt und beim Rennen haben wir Top-Zeiten gesehen“. Vor dem Rennen hatte er die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass der neue Präsident des Berglauf-Weltverbandes WMRA und beste Bergläufer aller Zeiten Jonathan Wyatt „neuen Schwung, neuen Elan und neue Ideen in die Berglauf-Szene reinbringt“. Seiner Meinung nach sei der Neuseeländer der richtige Mann für diesen Posten, „da er in der Randsportart Berglaufen eine Marke ist“, so Schmid. Neben Bürgermeister Stefan Schneider zeigte sich auch der ehemalige deutsche Berglauf-Bundestrainer und Top-Bergläufer Wolfgang Münzel vom deutschen Berglaufklassiker begeistert: „Es ist keine Überraschung, dass auch der diesjährige Hochfellnberglauf wieder das beste Feld aller Weltcuprennen hatte“, meinte das Präsidiumsmitglied des Berg¬lauf¬welt¬ver¬ban¬des WMRA und lobte den Skiclub Bergen für die „hervorragende Organisation“. Bedauerlich sei aber, dass nicht mehr DLV-Berglaufkadermitglieder am Start gewesen seien, so Münzel.

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Hochfellnberglauf: Internationale Anerkennung


Erfreulich war das Interesse am Hochfellnberglauf seitens des Berglaufweltverbandes Mountain Running World Assotiation (WMRA). Gleich drei Präsidiumsmitglieder, der neue Präsident Jonathan Wyatt (Mitte), Sekretär Tomo Sarf (links) und Direktor Wolfgang Münzel verfolgten den spannenden Wettkampf und die reibungslosen organisatorischen Abläufe. Dem Skiclub Bergen wurde aus berufenen Munde großes Lob und Anerkennung ausgesprochen. In Presseveröffentlichungen des WMRA und des Weltdachverbandes der Leichtathletik (IAAF) wird Bergen als Weltcup-Premiumcircuit 2017 bezeichnet. „Excelente Organisation und Gastfreundschaft“ wurden besonders hervorgehoben. 
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weitz(C) - Hochfellnlauf 2017
weitz(C) - Hochfellnlauf 2017

Korrigierte Weltcupgesamt-Zwischenwertung


Der Berglaufweltverband WMRA hat Petro Mamo/ERI nach zweimaliger positiver Dopingkontrolle bei der Weltmeisterschaft in Premana/Italien die 100 Punkte des fünften Wertungslaufes des Berglaufweltcup 2017 aberkannt. Vor dem Finale in Ljubljana/Slowenien ergibt sich somit folgender korrigierter Stand: 1. Alexander Baldaccini 345 Punkte, 2. Francesco Puppi (beide Italien) 325 Punkte, 3. Petro Mamo, Eritrea 300; 4. Xavier Chevrier, Italien, 265; 5. Simon Lechleitner, Österreich 220 Punkte, 6. Julien Rancon, Frankreich 215 Punkte.
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Fotodokumentation 2017


Weltcup-Zwischenwertung 2017
Zwischenstand nach sechs von sieben Wettbewerben

Frauen:
1.Gaggi Alice                   ITA    365 Punkte
2.Mayr Andrea              AUT    315
3.Schorna Matyasova    CZE    300
4.Belotti Valentina         ITA    190
5.Tunstall Sarah             GBR    190
6.Magliano Camilla        ITA    170

Männer
1.Mamo Petro                   ERI    400 Punkte
2.Baldaccini Alexander   ITA    345
3.Puppi Francesco           ITA    325
4.Chevrier Xavier            ITA     265
5.Lechleitner Simon       AUT     220
6.Rancon Julien               FRA     215
7.Dematteis Bernard      ITA     180
8.Dlugosz Andrew          POL     160 
9.Janu Jan                        CZE     155
10.Magnini Davide         ITA     150



World Cup Racing Resumes Sunday with the Sixth Event in the Series

On Sunday 24 September, the 44th edition of the Hochfellnberglauf takes place in the Bergen/Chiemgau region of Germany. It is the penultimate round of the World Cup of Mountain Running and every year the race welcomes a strong group of Mountain Running talent and this year is no exception with World Cup points on the line.

Top action in the race is sure to come from Italians Francesco Puppi, who hopes to post a top-10 finish on the mountain, and fellow countryman hochfellnlauf 11 2292Antonio Toninelli, a perennial favorite in this race shooting for yet another podium finish.  On the women’s side, Austrian Andrea Mayr is always tough to beat, but has only a few starts on the World Cup series, so it will be more difficult to follow her World Cup victory in 2016 with another this year.

Bergen will of course attract strong local German mountain runners including Michelle Maier. With top international results in 2016 and 2017, Maier will vie with Mayr for the top spot on the podium. Other contenders include Toni Palzer and Jonas Lehmann, both with top results in 2016 and 2017, hoping to achieve a top-10 finish.

Former race winner and course record-holder Jonathan Wyatt will be back again to race as well as support the event in his new role as the President of the World Mountain Running Association.  His wife, Antonella Confortola, also a former winner and Olympic cross country skier will also compete.

The race always includes former and current World and/or European Champions and is a great chance for every runner to join one of the most iconic and scenic mountain courses held at the foot of the Bavarian alps offering superb views over the surrounding mountains and countryside.  With easy travel connections to and from Salzburg airport it is also an accessible mountain race for all.

hochfellnlauf 16 2318A big incentive at the finish line awaits – the best cakes made by locals. Enjoy these treats once the 8.9km course boasting 1074 meters of ascending is completed. Plenty motivation to put this race on every mountain runner’s list as one of the most beautiful trails to run!

 

story by WMRA


Weltklasse beim Hochfellnberglauf
Spitze und Breite gleichermaßen präsent                

„International ausgerichtet und dennoch bodenständig geblieben“. Diese Einschätzung ist weder ein Eigenlob des Veranstalters, noch die „Masche“ einer Werbeagentur. Das Zitat stammt aus berufenen Munde, dem Berglaufjournal, der „Bibel des Berglaufes“. Auch „German Road Racers Assotiation“ war in der Vorschau auf den Berglaufklassiker sehr angetan über die gesunde Mischung von Profis und Amateuren, auf die der Veranstalter Skiclub Bergen schon immer großen Wert legt. Möglich wurde das Miteinander erst durch die Auflage einer Kreismeisterschaft, in der alle Teilnehmer des Inn/Chiemgaues in einer Sonderwertung erfasst werden und so den Aktiven die Scheu von der Weltelite genommen wird.


Weltelite am Start
Topfavorit ist Petro Mamo, Eritrea. Seriensieger Mamo, dreimaliger Hochfellnsieger und Weltranglistenerster 2017 holte zuletzt bei der Berglauflangstreckenweltmeisterschaft Premana/ITA den Titel und besiegte am 9. September beim 30. Red Bull Dolomitenmann Lienz/Österreich den amtierenden Weltmeister Victor Kiplangat/Uganda und den Weltmeister 2015, den US-Amerikaner Joseph Gray/USA. Für das Podium gehandelt wird sein Landsmann Yossief Tekle und Antonio Toninelli/Italien. Weitere Anwärter auf die TOP Zehn der Weltcup-Premiumveranstaltung am Hochfelln:  Anton Palzer, Adidas Red Bull/GER, Alex Baldaccini, Francesco Puppi, Hannes Perkmann  (alle Italien), Robert Krupicka (CZE), Andrzej Dlugosz (POL), Abraham Filmon (ERI), Jonas Lehmann, Deutschland und der „unverwüstliche“ Jonathan Wyatt (Neuseeland).
Bei den Frauen geht der Sieg nur über Streckenrekordhalterin Andrea Mayr, Österreich. Für Podium und Preisgeldränge kommen ferner Michelle Maier (Bad Aibling), Sandra Kistner (GER), Pavla Schorna (CZE) und Antonella Confortola (ITA) in Frage. 
Mit der Spitzenbesetzung nimmt Bergen unter den Weltcuporten 2017, Bolognano Arco/ Italien, Bludenz/Österreich, Willer sur Thur/Frankreich und Susa/Italien auch dieses Jahr die führende Stellung ein. Auch der Finalveranstalter Ljubljana/ Slowenien kann Bergen das Premiumprädikat nicht mehr abspenstig machen, da Smarna Gora eine bergauf/bergab-Distanz ist und schon deshalb keine so große Anziehungskraft hat.


Angst vom Hochfelln?
17 von 19 Mitglieder des deutschen Berglaufkaders (DLV) meiden den Berglaufweltcup, den großen Preis von Deutschland, den bestbesetzten Berglauf weltweit. Nur die wirklich Besten des Kaders, die amtierende Deutsche Meisterin und Juniorenweltmeisterin 2016, Sarah Kistner, Schilthorn-Inferno-Sieger 2017 Jonas Lehmann und Einzelkämpferin Michelle Maier stellen sich der Konkurrenz. Was aber die Masse des deutschen Kaders bewogen hat, auf den Start zu verzichten, wird wohl nicht aufkommen. Es sei denn, ein Sportler hat so viel Zivilcourage und gibt zu, dass diese Aktion aus einer gewissen Ecke gesteuert ist. Berglaufpionier und OK-Vize Georg Anfang, der nach wie vor für die Athletenakquirierung zuständig ist, meint, „sie schaden sich selbst, verlieren dadurch weiter an internationaler Bedeutung.“ Der deutschen Berglaufführung rät er dringend, „die für die Sportart Berglauf schädliche Politik zu überdenken“.


Kreismeisterschaft
Favoriten für die Kreismeisterschaft sind Anton Palzer, Adidas Red Bull, der mit 45.01 Minuten die Gaurangliste anführt. Bei den Frauen gilt Michelle Maier, PTSV Rosenheim als sicher. Renate Forstner, TSV 1860 Rosenheim kommt für das Podium in Betracht.
Sonntag, 24. September Start 10 Uhr.  Online-Meldung geschlossen. Nachmeldungen Samstag 15 bis 17 Uhr in der Tourist-Info und am Sonntag, von 7 -9 Uhr an der Talstation (Kaser 36) Verbilligte Berg/Talfahrt für Zuschauer 12.- Euro bis 10 Uhr.

Fotos: Weitz
Yossief Tekle, Eritrea, einer der Favoriten


Zusage von Sarah Kistner

Ewige Hochfellnbestenliste, 51.57.4 Minuten, Rang 20, 22 Sekunden auf Julia Lettl (Rang 14) und 2.14 Min. auf die beste Deutsche, Birgit Unterberger-Sonntag (WM 2000) auf Rang fünf.
Deutsche Juniorenmeisterin Bergen 2014
Junioren-Europameisterin 2015
Junioren-Europameisterin Team 2015
Junioren-Weltmeisterin 2016
Junioren-Vizeweltmeisterin Team 2016
Deutsche Meisterin 2017


Anton Palzer
Anton Palzer

Hochfellnberglauf: Anton Palzer greift an


Der 44. Hochfellnberglauf, auch dieses Jahr Wertungslauf des WMRA-Berglaufweltcup hat seine Anziehungskraft nicht eingebüßt. Fünf Tage vor offiziellem Nennschluss sind bereits 170 Meldungen eingegangen, wie immer gespickt mit internationalen „Kalibern“, Welt-und Europameister und Weltcupgesamtsieger. Daneben haben viele Freizeit-Breiten-Hobbyläufer und die sogenannten 2. Garnitur Interesse an der Traditionsveranstaltung bekundet, wohl wissend, dass sie angesichts des hochkarätigen Teilnehmerfeldes ohne große Aussichten auf vordere Ränge im Gesamtklassement sind. Motivierend für diese Läuferschicht ist die Wertung Kreismeisterschaft Inn/Chiemgau, die Verbesserung ihrer persönlichen Bestzeit oder einfach nur in Sollzeit den schönsten Aussichtsberg des Chiemgaues zu meistern.
Die deutschen Eliteläufer indes sind mit der Entscheidung, sich dem internationalen Leistungsvergleich im eigenen Land zu stellen, noch auffallend zurückhaltend. Die allerbesten jedoch haben dem Veranstalter Skiclub Bergen inzwischen die Startzusage gegeben: die derzeit beste deutsche, Michelle Maier vom PTSV Rosenheim, Schilthorn-Inferno Halbmarathonsieger Jonas Lehmann vom TUS Heltersberg und seit gestern auch Skibergsteiger Anton Palzer, Adidas Red Bull. Der 24jährige Sportsoldat aus dem Bergsteigerort Ramsau war mit der U 20 im Jahr 2010 Vizeweltmeister im Team und 2012 dritter bei der Europameisterschaft. 2013 holte er bei der Deutschen Berglaufmeisterschaft in Bergen/Hochfelln als Gesamtachter und 45.01 Minuten den Titel. Herausragend seine Erfolge beim Lienzer Dolomitenmann: 2015 zweiter im Team und 2016 zweiter der Einzelwertung und erster in der Teamwertung. Bei der 30. Auflage des Dolomitenmannes vor einer Woche kam er hinter Petro Momo/Eritrea und Profi Philip Götsch/Italien auf den hervorragenden 3. Gesamtrang, wobei er selbst den amtierenden Berglaufweltmeister reinbergauf Victor Kiplangat/Uganda und den Weltmeister bergauf/bergab, den US-Amerikaner Joseph Gray bezwingen konnte.
Berglauf, Radsport, Klettern, Palzers Leidenschaft ist aber eindeutig die Leistungsdisziplin Skibergsteigen. Er zählt zur absoluten Weltspitze. Seine sportliche Referenz sind viele Podiumränge bei Weltcuprennen und der aktuelle Vizeweltmeistertitel.
Die Prognose für Anton Palzer am 24. September am Hochfelln: Trotz Bestbesetzung ein Podiumrang, bester Deutscher. Ein bayerischer Sieg nach 30 Jahren ausländischer Dominanz würde der deutschen Berglaufszene bestimmt neue Impulse verschaffen.


Ehrgeiziges Vorhaben von Francesco Puppi


Große Aufgaben hat sich Francesco Puppi/Italien zum Ziel gesetzt: Beim Berglaufweltcup in Bergen (Hochfellnberglauf), seinem hervorragenden internationalen Namen entsprechend, die bislang bescheidene persönliche Bestzeit von 46.25.8 Minuten auf 43 Minuten zu verbessern und dadurch in die „Ewigen Bestenliste“ TOP Zehn aufgenommen zu werden. Francesco Puppi´s sportliche Referenzen: 2015 Bronce Langdistanz-Weltmeisterschaft. Gold im Team. 2016 Sierre-Zinal 3., hinter Mamo und Simpson. 2017: Silber Langdistanz-WM und Weltmeister im Team.  Weltcup Susa: 2. Platz hinter Baldaccini, der ebenfalls in Bergen am Start sein wird. Puppi steht mit 250 Punkten derzeit auf Rang vier der Weltcupzwischenliste mit nur 15 Punkten Rückstand auf Europameister Xavier Chevrier/ Italien und 5 Punkten auf Alex Baldaccini, ebenfalls Italien. Petro Mamo/Eritrea, dreifacher Hochfellnsieger, ist mit vier Einzelsiegen vorzeitiger Weltcupgesamtsieger.


Toninelli 2016; Weitz
Toninelli 2016; Weitz

Antonio Toninelli angekündigt


In seiner Heimat macht er sich rar, zählt nicht zu den Kandidaten für Welt- und Europameisterschaften, beim Hochfellnberglauf jedoch zählt er zu den Stammgästen, die meist für Podiumränge in Frage kamen. Auch dieses Jahr hat sich Toninelli für den Berglaufklassiker angekündigt. Im Vorjahr wurde er mit 43.31.3 Stunden hinter Spitzenläufer Petro Mamo und Yossief Tekle aus Eritrea Dritter, 2015 mit 43.31.1 Minuten und nur 9.8 Sekunden hinter Yossief Tekle/ERI Gesamtzweiter. In der “Ewigen Hochfellnbestenliste“ steht der 32-jährige Italiener mit 43.30.1 Minuten an 8. Stelle. Natürlich hat Toninelli von der prominenten Startliste der WMRA-Premiumveranstaltung Kenntnis, dennoch glaubt er, -angespornt durch ein Feld der Besten- auch dieses Jahr einen Podiumrang zu ergattern.


Mamu und Gaggi Weltranglistenerste 2017


Petro Mamu und Alice Gaggi/Italien stehen nach fünf von sieben Rennen an erster Stelle der Weltcupzwischenwertung 2017. Bei den Frauen steht mit Gaggi praktisch die Gesamtsiegerin fest, sofern sie in Bergen beim 44. Hochfellnberglauf (24.September) und beim Finale in Ljubljana (1. Oktober) auf Matyasova Pavla Schorna nicht mehr als 145 Punkte und auf Andrea Mayr nicht mehr als 150 Punkte einbüßen sollte. Petro Mamu mit 400 Punkten der Zwischenwertung fehlt nur ein Sieg, um seinen Gesamtsieg des Vorjahres zu verteidigen.
Männer: 1. Petro Mamu, ERI, 400 Punkte; 2. Xavier Chervrier, ITA, 265; 3. Alex Baldaccini, ITA, 260; 4. Francesco Puppi, ITA, 250; 5. Julien Rancon, FRA, 215; 6. Demettais Bernard, ITA, 180; 7. Simon Lechleitner, AUT, 175; 8. Andrew Douglas, GBR, 160; 9. Davide Magnini, ITA, 150; 10. Cesare Maestro, ITA, 145 Punkte
Frauen: 1. Alice Gaggi, ITA 365 Punkte; 2. Matyasova Pavla Schorna, CSR, 220; 3. Andrea Mayr, AUT, 215; 4. Valentina Belotti, ITA, 190, 5. Sarah Thunstall, GBR, 190 Punkte.


Susa 2017 / Foto: WMRA
Susa 2017 / Foto: WMRA

Weltcup Susa wenig gefragt


Das legendäre Rennen im Römerstädtchen Valle di Susa/Piemont auf geschichtsträchtiger Strecke zum Grange Sevine im Massiv Costa Rossa, wo im 2. Weltkrieg die Partisanendivision Stellino „Aldo Logi“ gegen die Deutschen kämpfte, wurde sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen eine leichte Beute der Italiener. Waren doch beim fünften von sieben Weltcupwertungsläufen 2017 außer Jonathan Wyatt, dem Franzosen Julien Rancon und Sarah Thunstall/GBR keine international bedeutende Athleten am Start.  Die „Italienische Meisterschaft“ entschied Alexander Baldaccini vor Francesco Puppi und Davide Magnini. Europameister Xavier Chevrier auf Rang vier, Hannes Perkmann auf fünf und Bernard Dematteis (alle Italienisches Berglaufteam) auf dem 6. Rang.  Frauenpodium beim Challenge Stellina: 1. Camilla Magliano, 2. Celine Tranci und 3. Alice Gaggi. Vierte und beste Nichtitalienerin Sarah Thunstall/Großbritannien. Susa, die ehemalige Berglaufhochburg Italiens und laut Veranstalterangabe „Herzstück des Europäischen Mountain Running“ musste eine große Enttäuschung hinnehmen: nur 109 Teilnehmer beim „Memorial Parziani!


Michelle Maier nimmt Hochfelln in Angriff


Große Freude bei den Organisatoren: Die mit Abstand beste deutsche Bergläuferin teilte schriftlich mit, „ich habe mich definitiv für Bergen entschieden und freue mich schon auf den Hochfellnberglauf am 24. September“. Michelle Maier, seit den herausragenden Erfolgen 2016 und 2017 auf Langstrecken und Trails Europäische, wenn nicht Weltspitzenklasse und bei den Veranstaltern von Berglaufklassikern dementsprechend begehrt, musste zwischen dem Ultra Pirineu, Baga/Spanien und dem 44. Hochfellnberglauf (Berglaufweltcup) abwägen. Die Wahl für Bergen fiel aus mehreren Beweggründen: In Bergen trifft sie auf absolute Weltklasse in der Disziplin reinbergauf und auf Grund ihrer derzeitigen Form ist ihr durchaus zuzutrauen, nach 20 Jahren wieder einen deutschen Sieg einzufahren. In der „Ewigen Hochfellnbestenliste“ muss Maier mit ihrer persönlichen Bestzeit von 52.12.7 Minuten nur 15.3 Sekunden auf Sarah Kistner (Rang 20) und 37.0 Sekunden auf Julia Lettl (Rang 14) gutmachen, um einen Spitzenrang in der Sonderwertung einzunehmen.
Maier war als Deutsche Meisterin 2016 für die Berglaufweltmeisterschaft vorgesehen, entschied sich aber für die Teilnahme am Jungfrau-Marathon, wo sie hinter der Schweizerin Martina Stähl sensationell den 2. Platz erkämpfte. Bei der Deutschen Berglaufführung wurde die Vorliebe auf lange Strecken nicht akzeptiert, seitdem haftet ihr „Enfant Terrible“ an. Maier ließ sich nicht beirren und setzte mit dem Sieg beim Klassiker Sierre-Zinal 2016 (vor der Zweiten, Weltmeisterin Murigi Lucy Wambui/Kenia) eine weitere international herausragende Duftmarke. Beim Hochfellnberglauf im vorigen Jahr war sie Dritte und beste Deutsche. Diese Saison glänzte die 26jährige Studentin, die für den PTSV Rosenheim startet, mit dem 2. Gesamtrang beim 44. Sierre-Zinal (hinter Murigi Lucy Wambui) und 6 Minuten vor der amtierenden Langstreckenweltmeisterin aus Italien, Silvia Rampazzi, landete überlegene Siege beim Schlickeralmlauf Telfes, Glacier 3000 Run, Val Gardena Mountain Run, beim Gletscherlauf Obergurgl und weiteren hochklassig besetzten Trails. Veranstalter Skiclub Bergen ist überzeugt, dass die Lokalmatadorin bei ihrem Vorhaben „Hochfelln 2017“ von vielen Zuschauern motiviert wird.


Fotoauswahl


Kreismeisterschaft Frauen bereits fix.


Mit der Meldung von Michelle Maier vom PTSV Rosenheim ist das Ergebnis des Rahmenwettbewerbes Hochfellnberglauf, die Inn/Chiemgaumeisterschaft (Kreismeisterschaft) so viel wie sicher. Maier befindet sich derzeit in einer sehr guten Form und ihre persönliche Bestzeit von 52.12,7 Minuten sind von weiteren Starterinnen unseres Bereiches praktisch unerreichbar. Maier wird eine weitere Verbesserung zugetraut, selbst wenn der Jungfrau-Marathon Interlaken am 9. September noch nachwirken sollte. Die zweitbeste Laufzeit erzielte bei der Deutschen Meisterschaft 2014 Julia Viellehner vom TSV Altenmarkt (53.50.9 Minuten), die in Italien tödlich verunglückte. Für die TOP Fünf kommen in Frage Renate Forstner, TSV 1860 Rosenheim (56.05.4 Minuten) und Waltraud Berger von der TG Salzachtal (59.37.0 Minuten).  Bei den Männern ist noch alles offen. Hannes Namberger, Team Mammut Deutschland hat in einem Interview angekündigt, sich der Herausforderung Hochfelln zu stellen und seine persönliche Bestzeit von 50.30,6 Minuten in Angriff zu nehmen. Weitere Meldungen unseres Bereiches liegen verständlicherweise noch nicht vor, sodass derzeit noch keine Prognose abgegeben werden kann.


Zusage von Andrea Mayr
Zusage von Andrea Mayr

Hochfellnberglauf: Zusage von Andrea Mayr


Die Grand Dame des Berglaufes, Andrea Mayr/Österreich hat dem Veranstalter des Hochfellnberglaufes eine verbindliche Startzusage gegeben. Die erfolgreichste Bergläuferin aller Zeiten, sechsfache Weltmeisterin, siebenfache Hochfellnberglaufsiegerin mit stets großem Vorsprung und mit 47.28.2 Minuten auch Streckenrekordhalterin hat ihren Dienstplan als Ärztin in der Unfallchirurgie Gmunden so ausgerichtet, dass sie beim Berglaufweltcup (44. Hochfellnberglauf) am 24. September ihren 8. Sieg anpeilen kann. Die 38jährige zählt als Weltranglistenerste 2016 natürlich zu den Top-Favoriten auch dieses Jahr, obwohl ihr einige Spitzenläuferinnen aus Italien und Großbritannien den erneuten Sieg und die Weltcupgesamtwertung 2017 sicher nicht leichtmachen werden. Mayr musste nach zehn aufeinanderfolgenden Welt- und Europameistertitel bei der diesjährigen EM im Kamnik/Slowenien und bei der Weltmeisterschaft in Premana/Italien überraschende „Niederlagen“ hinnehmen. Bei der EM unterlag sie der Schweizerin Maude Mathys und Sarah Thunstall/Großbritannien, bei der WM verwies sie zwar Thunstall und Mathys auf die Plätze drei und vier, musste sich aber der Kenianerin Lucy Murigi geschlagen geben. Als Reinbergauf-Spezialistin verlor sie in den schwierigen Bergabpassagen die Zeitvorsprünge, die sie bergauf herausgearbeitet hatte. Dementsprechend groß ist der Anreiz auf Revanche beim Hochfellnklassiker, eine ihrer Lieblingsstrecken.


Petro Momo Weltmeister Langdistanz


Spannende Wettkämpfe werden beim Hochfellnberglauf erwartet, wenn amtierende Weltmeister gegen Vizeweltmeister und weiteren Weltklasseläufern aufeinandertreffen. - Langsam gehen auch Nennungen der Inn/Chiemgauläufer ein. Eine Prognose, wer für die Top-Fünf der Inn/Chiemgaumeisterschaft in Frage kommt, kann jedoch derzeit noch nicht abgegeben werden.


Antonella Confortola amtierende Berglauf-Weltmeisterin


Antonella Confortola, die Ehefrau von Jonathan Wyatt, Berglaufweltmeister und Präsident des Berglaufweltverbandes WMRA, verteidigte bei der Weltmeisterschaft der Disziplin Berglauf-langdistanz in Premana/Italien ihren Team-WM-Titel von Podbrdo/Slowenien. Die 42-jährige Weltklassesportlerin Skilanglauf und Berglauf trug mit dem 10. Gesamtrang zum dritten Langdistanzgold der glänzend aufgelegten italienischen Bergläufer teil.


Langstrecken-WM Premana-Italien

Foto: Veranstalter

Petro Mamo Berglauf-Langdistanz-Weltmeister

Italien war erfolgreichste Nation bei der Langdistanzweltmeisterschaft, den Tagessieg von Petro Mamo/Eritrea jedoch konnten sie nicht verhindern.

Eine Woche nach der Berglauf-Weltmeisterschaft Bergauf/Bergab ist in der Gemeinde Premana, Provinz Leggo/Lombardei ein weiteres Berglaufgroßereignis über die Bühne gegangen: die „Long Distance Mountain Running Championships“ über 32 Kilometer und 2400 Höhenmeter, die im Rahmen der inzwischen legendären „Giir d Mont“ ausgetragen wurde. Die Langstrecken-WM, eher ein Skirunning als ein herkömmlicher Berglauf wurde von 150 Athleten aus 23 Nationen beschickt, weitere 450 starteten im offenen Lauf. Die führenden Berglaufnationen Uganda und Kenia fehlten, nur Eritrea mit dem Kursrekordhalter Petro Mamo gaben der WM den nötigen Anstrich. 

Für das Italienische Berglaufteam kam die schwere Aufgabe zum richtigen Zeitpunkt. Schließlich sind bei der “up & downhill-Meisterschaft am 30. Juli die Ziele nicht alle aufgegangen. Start und Ziel war wie schon bei der WM publikumswirksam in der Dorfmitte, Heimvorteil, Streckenkenntnis, fanatische Zuschauer, mit diesem „Umfeld“ ging das italienische Team das Vorhaben an. Langdistanz, Bergabpassagen sind ohnehin die großen Stärken des Italienischen Berglaufkaders. Trotz allem reichte es „nur“ für WM-Silber von Francesco Puppi, den 5. Rang von Titelverteidiger Allessandro Rambaldini und den 7. Rang von Luca Cagnati. Italien wiederum hielt sich mit dem Team-Weltmeistertitel schadlos.

Der Deutschen Berglaufkader, der sich mit Helmut Schießl schon einmal mit dem WM-Titel schmückte und der im Vorjahr mit Rang 5 (Benedikt Hoffmann), Rang 8 Lukas Naegele und dem dritten Rang in der Teamwertung aufhorchen ließ, hatte sich bessere Platzierungen als 20. (Florian Reichert), 29. (Lukas Naegele), 35. (Thomas Kühlmann), und 84.! (Marcel Krieghoff) erwartet. Insbesondere die Zeitabstände zum Podium waren „krass“.                       

Weltmeisterin Langstrecke wurde die Italienerin Silvia Rampazzo mit 3.56.45 Stunden vor Kasie Enmann, USA (3.57.30 Stunden) und Denise Dragomit, Rumänien (3.39.34 Stunden).  Maria Koller und Tanja Grießbaum/GER waren mit der technisch anspruchsvollen Strecke eindeutig überfordert und kamen mit 5.03.04 Stunden/ 5.12.31 Stunden! ins Ziel.


Mountain Running Weltcup 2017
 
Zwischenstand nach vier Rennen
 
Nach vier von sieben Wertungsläufen liegt Petro Mamo/Eritrea mit vier Siegen und 400 Punkten uneinholbar an der Spitze. Xavier Chevrier/Italien folgt mit 185 Punkten auf Zwischenrang 2, Alex Baldaccini und Francesco Puppi, beide Italien und Andrew Douglas/GBR nehmen derzeit mit je 160 Punkten Rang drei ein.

Alice Gaggi/Italien führt mit 280 Punkten die Rangliste der Frauen an, vor Pavla Schorna Matyasova/CZE mit 220 Punkten und Andrea Mayr/Österreich mit 215 Punkten. Vierte ist Valentina Belotti/Italien mit 190 Punkten und fünfte Sara Bottarelli/Italien und 135 Punkten. Die Deutsche Monique Siegel wird mit 90 Punkten an 12. Stelle geführt. Während mit Petro Mamo der Weltcp-Gesamtsieger 2017 bereits vorzeitig feststeht, werden bei den Frauen die Karten in Susa/Italien, Bergen/GER und beim Finale in Ljubljana/Slowenien neu gemischt.


Ostafrikaner dominieren Berglauf-Weltmeisterschaft

 Ein Afrikaner wird den Berglaufweltmeister stellen, war die einhellige Prognose der Berglaufexperten/Berglaufjournalisten. Und Titelverteidiger Weltmeister bergauf/bergab 2015, Fred Musobo/Uganda und Weltmeister 2012 und derzeit weltbester Bergläufer, Petro Mamo/Eritrea wurden als hohe Favoriten der diesjährigen bergauf/bergab-Titelkämpfe gehandelt. Besondere Brisanz lag darin, dass beide noch nie im direkten Vergleich aufeinandertrafen: Vielstarter Mamo räumt seit Jahren die Alpenklassiker ab, während die Ugander Spitzenathleten bislang nur bei Weltmeisterschaften „in Erscheinung“ traten.

Und so lief es tatsächlich ab:

Victor Kipligat/Uganda kam mit der technisch schwierigen Strecke über zweimal 6.5 km und einem Gesamthöhenunterschied von 860 m bergauf/bergab mit Start und Ziel im Ortszentrum von Premana, Region Lombardei/Italien am besten zurecht und verwies seine Mannschaftsmitglieder Joel Ayeko und den Titelverteidiger Bergauf/ Bergab von Betws-Coed, Wales vom Jahre 2015, Fred Musobo auf die Plätze 2 und drei.

Eine gute Leistung bot Einzelkämpfer Petro Mamo/Eritrea. Gegen den „Ostafrikanischen Express“, der sich wie bei Radrennen in der Führungsarbeit ständig abwechselte, war er jedoch chancenlos. Immerhin besiegte er die starken Läufer Italiens, Xavier Chevrier,  Bernard und Martin Dematteis und Cesare Maestri, die hinter Uganda den zweiten Platz der Teamwertung bejubelten.

Italien, die beste Berglaufnation Europas musste einsehen, dass gegen die Afrikaner kein Kraut gewachsen ist. Das Italienische Berglaufteam war in Bestbesetzung angetreten, aber auch nicht Bernard und Martin Dematteis, die bei der Europameisterschaft noch geschont wurden, konnten die Vormachtstellung von Uganda verhindern. Schnellstes „Bleichgesicht“, wie „Berglaufpur“ die weiße Rasse bezeichnet, war Joseph Gray, USA, als Vierter. Gray holte im Vorjahr in Sapareva Banja noch den Reinbergauf- WM-Titel.

Vom deutschen Berglaufkader kam Langstreckenleihgabe Sebastian Hallmann auf den guten 21. Platz, Stefan Knopf und Maximilian Zeus, wahrlich keine begnadeten Bergabläufer, belegten die Ränge 41. und 46

Murigi Lucy Wambui, Kenia, Weltmeisterin

Die einzige Teilnehmerin der Läufernation Kenia, Lucy Murigi schnappte Andrea Mayr/Österreich den siebten Weltmeistertitel vor der Nase weg. Andrea Mayr, (38), erkämpfte den Vizeweltmeistertitel vor Sarah Thunstall/GBR, die bei der EM noch Zweite war. Vierte wurde die Schweizerin Maude Mathys, überlegene Europameisterin dieses Jahres. Mayr, keine „gelernte“ Bergabläuferin, verlor bei den schwierigen Bergabstrecken den Vorsprung, den sie in den Bergaufpassagen herauslaufen konnte.

Das deutsche Rumpfteam Lisa Wirth kam auf den 18. und Gesa Bohn den 26. Rang.  Sie qualifizierten sich bei der Deutschen Berglaufmeisterschaft 2017, internationale Erfahrung konnten jedoch Beide nicht aufweisen.


Gleichschritt-Marsch. Afrikanische Läufer herausragend.


Jonathan Wyatt jetzt Funktionär

Jonathan Wyatt, Neuseeland, weltbester Bergläufer aller Zeiten, achtmaliger Hochfellnsieger und Streckenrekordinhaber ist am Samstag, 29. Juli im WMRA-Congress Premana/Italien zum Präsidenten des Berglauf-Weltverbandes WMRA (World Mountain Running Assotiation) gewählt worden.


Strahlend präsentiert Jonathan Wyatt seine 7. Goldmedaille Foto: Stinn
Strahlend präsentiert Jonathan Wyatt seine 7. Goldmedaille Foto: Stinn

Der steile Anstieg von Jonathan Wyatt
Erfolgstory eines Berglaufseiteneinsteigers

Zwischen Wyatt und Bergen besteht seit 1998 eine enge Bindung, ja Hochfellnberglauf-Organisator Georg (Bibi) Anfang nimmt für sich in Anspruch, den weltbesten Bergläufer „entdeckt“ zu haben. Als absoluter „no name“ schickte Wyatt am 27. Juni 1988 an den Bergener „Racedirector“ ein Fax, in dem er auf einen neuseeländischen Berglaufeinsatz
(zugleich WM-Qualifikation), auf seine Finalteilnahme bei den Olympischen Spielen in Atlanta und auf seine persönlichen Bestzeiten über 5000 Meter (13.27 Minuten) und 10000 Meter (28.08 Minuten) einging. Er startet bei der Halbmarathonweltmeisterschaft in Zürich, schrieb er und möchte von dort direkt nach Bergen anreisen. (I would loke to compete in your race in Bergen which I believe is located near Munich”). Er fragt höflich an, ob ihm angesichts der hohen Reisekosten („for travel appearance and accommodation if this is possible“) ein gewisses Entgegenkommen gezeigt werden könnte. Anfang, eine kleine Sensation ahnend, daraufhin postwendend, er sei wegen der sehenswerten Erfolgsbilanz und der hohen Aufwendungen (Reisekosten) durchaus zu Zugeständnissen bereit, obwohl die Grand-Prix-Organisatoren eigentlich festgelegt haben, mit der Erhöhung des Preisgeldes keine Fahrtkostenzuschüsse mehr leisten zu können/wollen. Wyatt gibt dann per Email am 11.8.1998 seine Saisonplanung bekannt. Anfang informiert Wyatt am 13.8.98 über Preisgeld örtlich und Preisgeld Grand-Prix. Man einigte sich auf 255.- DM für die Bahnfahrt Zürich-Bergen und Kostenübernahme Unterkunft/Verpflegung von Freitag bis Montag, dann definitive Zusage. Weitere Einzelheiten (Strecke, Bestzeiten, bisherige Sieger) könnten im Rahmen der Berglaufweltmeisterschaft in La Reunion besprochen werden, wo Anfang die Bewerbung für die WM 2000 Bergen vorzutragen habe. Drei Tage vor dem Männerwettbewerb dann „Talk“, persönliches kennen lernen im Beach Hotel „L-Etang-Sale-les-Bains“, dem Teamhotel der Neuseeländer. Am 20. September, drei Monate nach erster Kontaktaufnahme, völlig überraschend dann der WM-Titel für Wyatt. Molinari entthront!  Kein Berglaufveranstalter, kein Funktionär, auch kein Athlet außerhalb des fünften Kontinents hat je von einem Wyatt gehört. Bergen aber hatte den „Kontrakt“ bereits in der Tasche. Gratulation nach dem Titel. Auf die Frage des Bergener OK-Chefs, ob er als Weltmeister zu den Vereinbarungen stehe, antwortete Wyatt „matter of honor“, Ehrensache. Als frischgebackener Weltmeister kommt Wyatt eine Woche später nach Bergen, wird ohne Streckenkenntnis Zweiter, knapp hinter Molinari. Ein Jahr später siegt Wyatt beim Hochfellnberglauf mit neuem Streckenrekord. Im Jahr 2000 verteidigt er in Bergen seinen Weltmeistertitel. WM Innsbruck 2002: Wyatt wird erneut Weltmeister. 14 Tage später dann wiederum Bergen: Wyatt verbessert seinen eigenen Streckenrekord um 38 Sekunden. Die WM Anchorange/Alaska 2003 lässt Wyatt aus, bergabführende Strecken mag er nicht. Zwei Wochen danach, beim 30. Hochfellnberglauf kommt es in Bergen erneut zur WM-Revanche: der amtierende Weltmeister reinbergauf trifft auf den frischgebackenen Weltmeister bergauf/bergab, auf den Europameister bergauf, auf die komplette Berglaufweltelite. Wyatt stellt dabei demonstrativ unter Beweis, dass er der beste Bergläufer aller Zeiten ist. 2004 dann die gleiche „Prozedur“: WM-Titel, Siege wie am Fließband und alle Streckenrekorde „pulverisiert“. Ein Berglaufphänomen, eine „märchenhafte“ Erfolgsstory. 2005 kann Wyatt in Bergen nicht starten. Die Direktoren des WMRA hatten ausgerechnet am Traditionstermin Hochfellnberglauf und Berglauf-Grand-Prix die Weltmeisterschaft angesetzt. Wyatt gewinnt in seiner Heimatstadt Wellington erstmals den WM Titel „up and down“ auf einer „entschärften“ Strecke. 2006 wird er bei der WM, - durch eine Hundeattacke gehandikapt-  vom Kolumbianer Rolando Ortez knapp bezwungen, seine erste „Niederlage“ seit 1998.  2008 WM Crans Montana wieder Weltmeister. 7 WM -Titel! 8 Mal Sieger am Hochfelln! Jonathan Wyatt, erfolgreichster Bergläufer aller Zeiten.    
Seit heute, 29. Juli ist Wyatt Funktionär. Er wurde in Premana/Italien einstimmig zum Präsidenten der World Mountain Running Association (WMRA) gewählt.


In eigener Sache


„Faustdicke Überraschungen“: Wer hat bei wem abgeschrieben, wer hat gespickt. Dass die Redewendung „Faustdick“ in Hochfellnberglauf, in Laufreport und in Berglaufinfo gleichermaßen verwendet wurde, ist zumindest seltsam. Der Bericht in Hochfellnberglauf, Presse Allgemein wurde am Sonntag, 09.7., 07.02 Uhr eingestellt. Ich jedenfalls habe nicht abgekupfert.


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Faustdicke Überraschungen bei der EM in Kamnik/SLO


Chevrier und Mathys Berglaufeuropameister- Andrea Mayr „nur“ Dritte- U 20-Goldmedaille für die Deutsche Lisa Oed.
240 Teilnehmer aus 27 Nationen kämpften am Velika Planina (1660 m) um die Europameistertitel in der Disziplin reinbergauf. Favorit Xavier Chevrier, Italienischer Staatsmeister 2017, konnte sich auf der 12,0 Kilometer langen Strecke mit einem Höhenunterschied von 1295 mit 1.02.51 Stunden gegen den bislang noch „namenlosen“ Luis Saraiva/Portugal (1.03.34 Stunden) durchsetzen. Der wiederum erkämpfte sich Silber mit nur einer Sekunde Vorsprung vor dem Italiener Francesco Puppi. (1.03.35 Stunden). Mit den Laufzeiten von S. Gashazgi, 56.25, T. Weidemariam, 56.28), (beide Eritrea), G. Kusoro, 56.57, (Uganda) und P. Mamo, 57.00 (Eritrea), die bei der Weltmeisterschaft 2010 auf gleicher Strecke erzielt wurden, konnten die Europäer bei weitem nicht mithalten. Die Mannschaftswertung, die Italien seit Jahrzehnten abonniert hat, ging in Abwesenheit der Gebrüder Dematteis an Frankreich, die mit den Plätzen 4 (Emmanuel Meyssat), 5 (Didier Zago) und 8 (Julien Rancon) aufwarteten. 
Bei den Frauen über 8,3 km und einem Höhenunterschied von 1035 m musste Andrea Mayr/Österreich nach zehn aufeinander folgenden Welt- und Europameistertitel eine überraschende Niederlage hinnehmen. Die Siegerin Montreux- Les Rochers- de Naye voriger Woche, Spitzenbergsteigerin Maude Mathys holte den Titel vor Sarah Tunstall/GBR und Andrea Mayr. Wermutstropfen: Mathys haftete ein im Juni 2015 abgeschlossenes Ermittlungsverfahren wegen Dopings an, weshalb ihr auch der Weltmeistertitel Skibergsteigen Verbier abgesprochen wurde.
Einen überzeugenden Sieg bei den U 20-Juniorinnen über 4,4 km und 430 m landete Lisa Oed von der LLC Hanau-Rodenbach. Mit einem Vorsprung von über 1.09 Minuten vor Bahar Atalay/Türkei und Gabriela Andre Dorotei/Rumänien deklassierte sie die gesamte Konkurrenz.
In der deutschen Männermannschaft zeigte Maximilian Zeus mit dem 15. Rang ein respektables Ergebnis. Dass sich Zeus internationalen Wettbewerben (Weltcup, Hochfellnberglauf) stellt, hat sich erneut positiv ausgewirkt. Die weiteren Ergebnisse der Deutschen: Marcell Krieghoff 24., Benedikt Hoffmann 31., Davor Aron Bienenfeld 43.
Ähnlich die Entwicklung der deutschen Frauen: Hervorragender 8. Rang für Monique Siegel, die ebenso wie Zeus keinem internationalen Leistungsvergleich aus dem Wege geht. Melanie Noll hat sich mit dem 14. Platz für weitere Einsätze ins Gespräch gebracht.  Schade, dass keine Teamwertung zustande kam. Mit Sahra Kistner wäre ein Podiumrang durchaus möglich gewesen.
Eine gute Vorstellung gaben die U 20 Junioren mit den Plätzen 13 von Lukas Bunzel, 14 von Luca Hilbert, 19 von Julius Hild und 21 von Marius Abele. 

 

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Foto: Weitz;  Zieleinlauf Momo in Temu-Ponte di Legno/Italien (Tonalepass); Toni und Bibi waren unter den Zuschauern.
Foto: Weitz; Zieleinlauf Momo in Temu-Ponte di Legno/Italien (Tonalepass); Toni und Bibi waren unter den Zuschauern.

Zusage von Petro Mamo


44. Internationaler Hochfellnberglauf, „Mountain-Running World Cup“, Kreismeisterschaft Inn/Chiemgau: Masse und Klasse gleichermaßen. Drei Monate vor dem Berglaufklassiker dreht sich in Bergen bereits alles um das Chiemgauer Bergsportereignis.
„Sofern mit dem Visum keine Probleme auftreten, werden wir sicher und gerne kommen, ist ja eines der schönsten Rennen“. Zu dieser Einschätzung kamen der Betreuer und der derzeit stärkste Bergläufer weltweit, Petro Mamo. Der 33-jährige Eritreische Staatsbürger, 4. der WM 2010 und Mannschaftsweltmeister, Weltmeister 2012 und Mannschaftsweltmeister, 7. Weltmeisterschaft 2014 und Vizeweltmeister Mannschaft, Weltcupgesamtsieger 2016 ist nach drei überlegenen Siegen Topfavorit auch für die Weltcup-Gesamtwertung dieses Jahres. Mamo hat den Hochfellnberglauf 2013, 2014 und 2016 gewonnen und steht hinter Streckenrekordinhaber Jonathan Wyatt/NZL (40.34.9 Minuten) und Antonio Molinari/ITA (41.22.3 Minuten) mit 41.38.7 Minuten an dritter Stelle der „Ewigen Hochfellnbestenliste“.  Seine größte Motivation ist demnach die Verbesserung seiner persönlichen Bestzeit, wenn nicht der Angriff auf Wyatts Streckenrekord, der immerhin schon 15 Jahre Bestand hat. Kenner der Berglaufszene trauen dies Momo durchaus zu, schließlich hat er bei seinen bisherigen Starts am Hochfelln die Chancen verspielt:  2013 wählte er den absolut schlechtesten Startplatz, musste sich durch das Feld durchwursteln und verspielte dadurch geschätzte 25 Sekunden. Im Vorjahr wiederum verhielt sich Momo „mannschaftsdienlich“. Um den Sieger 2015 Yossief Tekle zum 2. Platz zu verhelfen, schaltete er am Südhang einen Gang zurück.
Mit der Zusage von Mamo und weiteren „Kalibern“ wie Baldaccini, Puppi, Wyatt, Confortola, Krupicka, Dlugosz, ist Bergen auf gutem Wege, mit den Berglaufweltcuporganisatoren 2017 Arco/Italien, Bludenz / Österreich, Grand Ballon/Frankreich, Susa/Italien, Ljublijana/Slowenien gleich zu ziehen. Hochfellnberglauf -OK-Chef Dr. Jürgen Schmid und Vize Georg Anfang jedoch wollen mehr: bestbesetztes Läuferfeld aller Berglaufweltcup-Orte, wie schon im Vorjahr bei der erfolgreichen Weltcuppremiere.


Foto Weitz
Foto Weitz

Erfolgsgeschichte Hochfellnberglauf
Seit 33 Jahren kein deutscher Sieg mehr.

Die Mitglieder der deutschen Nordischen Skinationalmannschaft Hans Speicher (1974), Wolfgang Müller und Wolfgang Pichler (1975), Dieter Notz (1979) und Georg Zipfel (1980) trugen sich in die Siegerliste des Hochfellnberglaufes ein, als die Strecke noch 8,4 km lang war, Abkürzungen erlaubt und Skistöcke noch zugelassen waren. 5000 m-Weltklasseläufer Peter Weigt siegte 1976 und Patriz Ilg, Welt- und Europameister 3000 m-Hindernislauf nahm die Hürde Bergen-Hochfelln mit Streckenrekord im Jahr 1981. Nach den reinen Leichtathleten setzten sich die Berglaufspezialisten Herbert Franke (1982) und Kurt König (1983) in Szene. König, jetzt Organisator des bedeutenden Karwendelberglaufes und Berglaufberater des Deutschen Leichtathletikverbandes war der letzte Deutsche, der den schon immer hervorragend besetzten Berglauf gewinnen konnte. 33 Jahre also schon kein deutscher Sieg mehr, ein Indiz dafür, dass sich am Hochfelln stets absolute Weltklasse einfindet. Die amtierenden Welt- und Europameister, meist alle Medaillengewinner treffen sich traditionell am letzten Sonntag im September zu einem hochkarätigen Leistungsvergleich, zu einer Art WM-Revanche. OK-Vize Georg Anfang ist mit vielen Weltklasseathleten freundschaftlich verbunden und konnte sowohl bergab-Spezialisten, als auch Läufer, die überwiegend reinbergauf-Läufe bestreiten, für den deutschen Klassiker begeistern.
Seit 1997 als Grand-Prix-Lauf ausgeschrieben, entwickelte sich der Adelholzener- Hochfellnberglauf schon angesichts der Weltmeisterschaft 2000 zu einen der weltweit bestbesetzten Bergläufe. Die deutschen Eliteläufer Helmut Schießl und Timo Zeiler platzierten sich stets im Spitzenfeld, in die Fußstapfen der Berglaufweltmeister Jonathan Wyatt, (Neuseeland), Antonio Molinari (Italien), Petro Mamo (Eritrea), Marco de Gasperi, (Italien) und Yossief Tekle (Eritrea) zu treten, die alle unter den ersten Fünf der „Ewigen Hochfellnbestenliste“ zu finden sind, reichte es jedoch nicht. Für den besten Deutschen, Helmut Schießl steht mit 43.32.0 Minuten die neunzehnbeste Laufzeit zu Buche, die je am Hochfelln erzielt wurde. Nur 1.15 Minuten trennen ihn allerdings vom 5. Platz, gehalten von Juniorenweltmeister Yossief Tekle. Guido Dold ist mit 43.38.1 Minuten an 23. und der fünffache Deutsche Meister Timo Zeiler mit 43.48.1 Minuten an 29. Stelle geführt.
Nicht ganz so dominant wie bei den Männern ist die Bilanz der Frauen: Den Streckenrekord hält mit 47.28.2 Minuten die mehrfache Welt- und Europameisterin Andrea Mayr (Österreich). Weltmeisterin 2002 Svetlana Demidenko (Russland) folgt mit 47.42.5 an 2. Stelle und Europameisterin und Langdistanzweltmeisterin Martina Strähl (Schweiz) nimmt mit 49.20.4 Minuten den dritten Rang der „Ewigen Bestenliste“ ein. Die Vizeweltmeisterin 2000 Bergen/Chiemgau und zweifache
Deutsche Meisterin Birgit Unterberger-Sonntag wird als beste Deutsche mit 49.43,2 Minuten an 5. Stelle geführt, Julia Lettl folgt mit 51.35.7 Minuten auf dem 14. und Juniorenweltmeisterin Sarah Kistner auf dem 20. Rang.  
Bei aller Konzentration auf die Berglaufweltelite: die Hochfellnberglauforganisatoren legen großes Augenmerk auch auf die so genannte „zweite Garnitur“, auf Hobby-Freizeit- und Breitensportler, die ihre persönliche Bestzeit anpeilen, unter der Marke von einer Stunde bleiben oder einfach nur den „Gipfellauf zum schönsten Aussichtsberg des Chiemgaues“ in Angriff nehmen wollen. Zielschluss: 11.30 Uhr.
Auch dieses Jahr ist eine Inn/Chiemgauwertung ausgeschrieben, für die 100.-/50.-/ 50.- Euro für Frauen/Männer „ausgelobt“ werden. Dadurch soll die Wertschätzung auch der heimischen Läuferinnen/Läufer zum Ausdruck kommen.
Weitere Informationen und online-Anmeldung unter www.hochfellnberglauf.de


Gütesiegel für Hochfellnberglauf

Der Adelholzener-Hochfellnberglauf, laut Deutscher Leichtathletikverband (DLV ) „der einzige deutsche Berglauf mit internationaler Reputation“ ist von der World Mountain Running Assotiation (WMRA), dem internationalen Dachverband der Bergläufer mit dem Prädikat „IAAF-Permit“ ausgezeichnet worden. Der Termin, immer am letzten Sonntag im September, wird künftig im internationalen Terminkalender veröffentlicht und der Skiclub Bergen darf in allen Druckwerken usw. das Verbandslogo einsetzen. Für die Bergener Organisatoren bedeutet das Verbands-Gütesiegel, das bisherige Niveau aufrechtzuerhalten, wenn nicht die Attraktivität weiter zu steigern.                        
Am Sonntag, 24. September 10 Uhr „steigt“ zum 44. Mal der Berglaufklassiker, der als ältester Berglauf Deutschlands und einer der weltweit bestbesetzten Bergläufe gilt. Es kommt zur Neuauflage des Prestigevergleiches zwischen Leichtathleten, Spitzenskilangläufern, den international erfolgreichsten Bergsportspezialisten und namhaften Athleten weiterer Sportdachverbände. Interessanter Leistungsvergleich auch für gut trainierte nicht lizenzierte Volksläufer (Hobby,-Freizeit- und Breitensportler). Angesichts der Spitzenbesetzung (Profis) aus mehreren Nationen sind freilich die Erwartungen derer nicht allzu groß, so dass der Veranstalter seit Jahren und mit großem Erfolg zusätzlich eine Wertung Kreismeisterschaft ins Programm nahm: Teilnehmer, die im Inn/Chiemgau wohnen, oder/und für einen Verein des Inn/Chiemgaues starten, werden automatisch in der Kreismeisterschaft gewertet. Die Trauben hängen allerdings auch in der Sonderwertung hoch, der Rekord von Toni Palzer, SK Ramsau (Deutscher Meister Bergen 2013) wird immerhin mit 45.01.0 Minuten gehalten, den Rekord bei den Frauen stellte Julia Viellehner (Deutsche Meisterin Bergen 2014) mit 53.50.9 Minuten auf.


Jonathan Wyatt kommt zum Hochfellnberglauf
Der 17. Auftritt des siebenfachen Weltmeisters in Bergen

„Er mag das Rennen, den Hochfellnberglauf (Berglauf-Weltcup) habe er ohnehin stets in der Wettkampfplanung und er wird auch dieses Jahr gerne nach Bergen kommen.“ Beim OK Hochfellnberglauf hat die Nachricht des weltbesten Bergläufers natürlich Freude ausgelöst, war Bergen nach seinem ersten Weltmeistertitel in La Reunion/Indischer Ozean 1998 doch sein erster Einsatz auf Europäischen Boden. Seitdem besteht eine lange, freundschaftliche Bindung. 1998, bei der WM-Revanche in Bergen unterlag er noch ohne Streckenkenntnis Weltmeister Antonio Molinari/Italien, dann aber startete Wyatt am Hochfelln eine eindrucksvolle Siegserie: 1999 Erster, bei der Weltmeisterschaft in Bergen auf 11.6 km und einer Höhendifferenz von 1204 Meter holte er den Titel. 2002, 2003, 2004, 2007, 2009 und 2010 Erster. 2008 wurde er von Marco de Gasperi/Italien besiegt, Wyatt´s Streckenrekord von 40.34.9 Minuten auf der seit 1994 üblichen Strecke über 8,9 Km und 1074 Meter Höhenunterschied war aber selbst für den weltbesten bergauf/bergab-Läufer und mehrfachen Weltmeister dieser Disziplin, de Gasperi unerreichbar.
Der 45-jährige Neuseeländer, siebenfacher Weltmeister, weltbester Bergläufer aller Zeiten, zählt noch immer zur Garde des Berglaufes. Experten schätzen ihn beim bestbesetzten
Adelholzener Hochfellnberglauf für die Ränge 8 bis 12 ein.
Als weiteres Ass konnte Antonella Confortola/Italien für den Start in Bergen gewonnen werden. Die Frau von Jonathan Wyatt ist Mannschaftsweltmeisterin bergauf/bergab, kann mit Mannschaftssilber bei der Europameisterschaft reinbergauf aufwarten und ist auch amtierende Vizeweltmeisterin der Berglauf-Langdistanz. Die auch international erfolgreiche Skilangläuferin (Italienische Skinationalmannschaft) hat am Hochfelln schon zweimal gewonnen und wird am 24. September erneut für das Podium gehandelt.   
    
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Foto: Weitz
Foto: Weitz

Petro Mamos Dominanz ungebrochen


Die aktuelle Vorherrschaft im Berglauf stellte Petro Mamo/Eritrea beim 37. Willer-Sur-Thur/Goldbach, Monte du Grand Ballon eindrucksvoll unter Beweis. Seine Siegserie erinnert ein bisschen an Jonathan Wyatt, der in seinen besten Jahren so ziemlich alle Alpenklassiker abräumte und Streckenrekorde noch und noch pulverisierte. Momo, Weltmeister 2012 und Weltcupgesamtsieger des Vorjahres benötigte für die 13.5 km zum höchsten Berg der Vogesen (1524 Höhenmeter) und einer Abwärtspassage von 156 Meter zum Ziel auf 1231 Meter 59.58 Minuten. Sein eigener Streckenrekord von 57.36 Minuten jedoch blieb unangetastet, zu wenig forderte ihn die Konkurrenz und Boni war ebenfalls nicht ausgesetzt. Momo führt jetzt nach drei Weltcuprennen mit 280 Punkten die Gesamtwertung deutlich an, den „Sack“ kann er am 30. Juli in Premana/Italien oder spätestens beim Hochfellnberglauf in Bergen am 24. September zumachen, wo er bereits zwei Siege feierte. Die weiteren Podiumränge am Grand Ballon belegten Julen Rancon/Frankreich (1.01.31 Stunden) und Alex Baldaccini/Italien (1.02.32 Stunden). Eins jedoch hat „Grand Ballon“, namhaftester Berglauf Frankreichs, nicht verdient: Die willkürliche Einstufung in die Kategorie II, verbunden mit Abstrichen bei der Punktevergabe. War doch die internationale Besetzung mit dem diesjährigen Muttersberglauf oder den slowenischen Ersatzveranstaltern der letzten Jahre mindestens vergleichbar.

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Alice Gaggi stark am Grand Ballon


Vizeeuropameisterin, Mannschaftswelt- und Mannschaftseuropameisterin Alice Gaggi/Italien landete beim 37. Willer-Sur-Thur/Grand Ballon einen überlegenen Sieg und setzte sich dadurch mit 160 Punkten in der Weltcupgesamtwertung 2017 auf Rang Eins. Ihre Mannschaftskameradin Valentina Belotti, die bis dahin Führende im Weltcup indes fiel mit 145 Punkten auf den 2. Rang zurück. Belotti büßte als Gesamtdritte auf Gaggi 2.01 Minuten ein und musste selbst Simone Gremaud/Frankreich den Vortritt lassen. Weltmeisterin Andrea Mayr/Österreich steht mit 100 Punkten an 3. Stelle. Noch steht Weltmeisterschaft, Bergen, und Finale aus: Favoritin ist die weltbeste Bergläuferin auf alle Fälle.


Deutsche Berglaufmeisterschaft 2017 Arber/Bayerwald

 

10. Juni 2017

Männer:
Gold:      Zeus Maximilian        DJK Weiden              57.56 Minuten
Silber:    Hoffmann Benedikt   TSG Heilbronn         58.10 Minuten
Bronce:  Krieghoff Marcel       GutsMuts Rennst.   58.28 Minuten

Frauen:
Gold:       Kistner Sarah             MTV Kronberg         1.06.17 Stunden   
Silber:     Bohn Gesa                 LAC Quelle Fürth      1.10.44 Stunden
Bronce:  Belger Julia                 OSC Löbau                1.11.27 Stunden

Gratulation!

 

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Foto:  Petro Mamo, Hochfelln 2016; Weitz
Foto: Petro Mamo, Hochfelln 2016; Weitz

Mamos Zweiter “Streich“ und der Dritte (Grand Ballon) folgt sogleich

Favoritensiege beim 2. Wertungslauf der WMRA-Weltcupserie 2017, dem 33. Muttersberglauf/Bludenz über 8.5 km und einen Höhenunterschied von 1180 Meter reinbergauf.  Petro Mamo, Eritrea untermauerte durch seinen Sieg die Anwartschaft auf die Verteidigung der Berglaufweltcup-Gesamtwertung, verbunden mit hohem Preisgeld, das vom Dachverband der Bergläufer ausgelobt ist. Zweiter wurde Francesco Puppi/Italien vor Manuel Innerhofer, der sich dadurch erneut den Titel Österreichischer Staatsmeister sicherte. Der 4. Rang ging an den Kenianer Isaac Kosgei Toroitich vor Filmon Abraham, Eritrea, der für Telis Finanz Regensburg antrat. Weitere namhafte internationale Bergläufer fehlten, von einem weltcupwürdigen Teilnehmerfeld kann nicht annähernd gesprochen werden. Eine ähnliche Entwicklung auch bei den Frauen: Die sechsfache Berglaufweltmeisterin Andrea Mayr siegte mit 54.07.1 Minuten „standesgemäß“ und holte so nebenbei den 50. Staatsmeistertitel in der Leichtathletik. Monique Siegel, Deutscher Berglaufkader, SG Adelsberg, überzeugte mit 57.37.5 Minuten und Gesamtrang zwei.   

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Souveräner Saisoneinstand von Petro Mamu


Bereits beim ersten Auftritt 2017 in Europa ließ der ehemalige Berglaufweltmeister und WMRA-Berglaufweltcup-Gesamtsieger des Vorjahres, Petro Mamo keine Zweifel aufkommen, dass er auch dieses Jahr als erster Anwärter für die Weltcupgesamtwertung gilt. Beim ersten Wertungslauf der sechs Weltcupstationen, Bolognano-Velo-Arco, verbunden mit Italienischer Meisterschaft landete Petro Shaku Mamo/Eritrea mit 58.11 Minuten einen überzeugenden Sieg. Xaver Chevrier sicherte sich mit 59.10 Minuten Rang 2 und den Italienischen Meistertitel vor Cesare Maestri (59.12 Minuten). Der Schotte Andrew Douglas, 4. mit 59.13 Minuten und Alex Baldaccini/Italien 5. mit 59.19 Minuten verschafften sich eine gute Ausgangsbasis für den weiteren Verlauf der Weltcupserie, während der 16. Rang und knapp 5 Minuten Rückstand von Mitfavorit Bernard Dematteis (Italien) doch zu denken geben. Noch schlimmer erwischte es Antonio Toninelli (32. Gesamt; 1.06. 02 Stunden), der die letzten Jahre beim Hochfellnberglauf meist auf dem Podium zu finden war.  Von den deutschen Kaderläufern nützte nur Maximilian Zeus die Chance eines internationalen Leistungsvergleiches. Mit 1.01.18 Stunden erkämpfte er den sehr guten 11. Gesamtrang.

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Trainingskarte Hochfellnberglauf


An Vorangemeldete (bezahlte) Hochfellnbergläufer kann eine kostenlose Trainings-Talfahrt mit der Hochfellnseilbahn angeboten werden. Abholung bei Georg (Bibi) Anfang, Lindenhofstr. 7 (ganz in der Nähe der Talstation). Vorreservierung angebracht (Tel. 08662/8302)


Kreismeisterschaft Hochfellnberglauf wieder spannend


Mit dem Wechsel von Filmon Abraham von der LG Rupertiwinkel zur LG Telis Finanz Regensburg wird die Kreismeisterschaft Inn/Chiemgau wieder interessanter. Asylbewerber Abraham/Eritrea kann als Oberpfälzer natürlich nicht im Rahmenwettbewerb Inn/Chiemgaumeisterschaft gewertet werden. Für die Weltcup-und Hochfellnberglaufwertung, in der Abraham im Vorjahr mit 45.11.6 Minuten mit dem hervorragenden 7. Gesamtrang glänzte, hat der Vereinswechsel jedoch keine Auswirkung. Hannes Namberger, Team Mammut Deutschland, (5.19 Minuten zurück), Fabian Alraun, PTSV Rosenheim (6.35 Minuten), Wolfgang Klinger, LG Festina Rupertiwinkel (6.39 Minuten) und Senior M 40, Andreas Stitzl vom SC Bergen (7.33 Minuten zurück), die TOP 2 – 5 des Vorjahres indes können sich in der Gaurangliste entscheidend verbessern.

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Adelholzener Hochfellnberglauf erneut im Weltcup

 

44. Auflage des Alpenklassikers am 24. September


Auch von der „Terminüberschneidung“ mit der Bundestagswahl lässt sich der Skiclub Bergen nicht abbringen, den Hochfellnberglauf am Traditionstermin letzten Sonntag im September auszurichten.  Deutschlands ältester, bekanntester und einer der bestbesetzten Bergläufe weltweit ist auch dieses Jahr wieder im Weltcup-Kalender des Berglaufdachverbandes WMRA integriert. Und vom IAAF, dem Welt-Leichtathletikverband wurde der Alpenklassiker erneut mit dem IAAF-Permit ausgezeichnet.
In Bezug auf Strecke, Ablauf, Wettkampfbestimmungen bedurfte es  keiner Änderung, zumal die beiden Repräsentanten des Berglauf-Weltverbandes WMRA, Tomo Sarf/Slowenien und Wolfgang Münzel (Deutschland) den Organisatoren um Dr. Jürgen Schmid und Georg (Bibi) Anfang höchstes Lob zollten. „Der Hochfellnberglauf ist einer der weltbesten Bergläufe und gehört unbedingt zum Berglauf-Weltcup. Die Besetzung ist Jahr für Jahr vorzüglich und die Organisation braucht keine Vergleiche mit irgendwelchen anderen Veranstaltungen zu scheuen“, so Wolfgang Münzel. Der Technische Delegierte des Berglaufdachverbandes wiederum beurteilte den Berglaufweltcup Bergen 2016 kurz und bündig als“ Excellent Organisation“.         
Um Hobby-Freizeit-Breitensportler und Bergläufer, die nicht unbedingt der internationalen Garde angehören, die Scheu vor dem Namen Weltcup zu nehmen, wird auch dieses Jahr der Kreismeisterschaft, dem Rahmenwettkampf Inn-Chiemgaumeisterschaft, großes Augenmerk geschenkt.

WMRA-Weltcup 2017:
28. Mai                 Bolognano-Monte Velo Arco/Italien
04. Juni                 Muttersberglauf Bludenz/Österreich
11. Juni                 La Montee du Grand Ballon Willer-s-Thur/Frankreich
30. Juli                  WMRA World Championships Premara/Italien
27. August           Challenge Stellina Susa/Italien
24. September    44. Adelholzener Hochfellnberglauf Bergen/GER
07. Oktober         Smarna Gora Mountain Race Ljubliana/Slowenien

Anmeldung Hochfellnberglauf:  www.hochfellnberglauf.de, Online offen.

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20 Jahre Berglauf-Grand-Prix


Bewegte Vergangenheit

Der Skiclub Bergen und dessen Vorsitzender Georg Anfang können für sich in Anspruch nehmen, Urheber der Grand-Prix-Idee zu sein. 1996 stellte der deutsche Berglaufpionier dem Deutschen Leichtathletikverband eine Art Ultimatum, um der „kränkelnden Disziplin Berglauf“ wieder auf die Beine zu helfen. Der Wortlaut des Briefes vom 31. Oktober 1995:

Chronologie:

Februar 1996: Erste Gesprächsrunde zwischen Ernst Künz, Telfes, Bibi Anfang, Bergen und ICMR-Sekretär Prof.Dr. Johannes Mayer, im Goldenen Dachl, Innsbruck
Sommer 1996: Nach einem weiteren „runden Tisch“ in St. Christoph/Arlberg mit     Lenzerheide, Telfes und Bergen und mit ausdrücklicher Billigung von ICMR (jetzt WMRA) und der nationalen Verbände von Österreich, Italien, Schweiz und Deutschland wurde  noch 1997 die attraktive Wettkampfserie gestartet. Susa/Italien, ursprünglich im Paket, musste wegen  Eifersüchteleien zwischen mehreren italienischen Interessenten noch passen. Vallerauge/Frankreich wiederum konnte die Bürgschaft für die Übernachtung - und Verpflegungskosten der 30 weltbesten Athleten (Rote Gruppe) nicht erfüllen, und schied aus dem Bewerberkreis aus.
1997 1997 kam Susa dazu und diese Viererserie wurde bis 2000 beibehalten. 
2001 Als der WMRA versuchte, einen Konkurrenz-Grand-Prix durchzuführen, fiel zwar Susa wieder weg, aber mit dem Zugang von Zermatt (Matterhorn-lauf), Sexten (Dreizinnenlauf) und Heiligenblut (Großglocknerberglauf) wurde die Orginalserie noch attraktiver. Lenzerheide verzichtete zugunsten ihres neuen “Graubünden-Marathon Chur“
2002 Sexten scheidet aus
2003 Wieder offizieller Berglauf-Grand-Prix unter Patronanz des Europäischen Leichtathletikverbandes:  Zermatt, Telfes, Borno, Susa, Großglockner, Bergen Ausdrückliche Bedingung der Veranstalter: Souveränität, „partnerschaftliche Zusammenarbeit zu unseren Bedingungen“. WMRA hält sich nicht an Absprachen, stellt Regularien In Frage, die sich in all den Jahren bestens bewährt haben, verweigert die Forderung der Grand-Prix-Veranstalter auf Sitz und Stimme im Kongress. Susa wechselt das Lager. Die Fronten verhärten sich, nachdem bei der WM in Girdwood/Alaska seltsame  Beschlüsse gefasst wurden. Feindliche Übernahme, wenn Sie wissen, was ich meine
2004 Zermatt scheidet aus, u.A. wegen Terminkollission mit Susa
2005 Hochfellnberglauf Bergen scheidet aus, überdrüssig der ständigen Bevormundungen und selbstherrlicher Termingestaltung. Grand-Prix-Urheber Bibi Anfang firmiert in eigner Regie als „Grand-Prix“, Großer Preis von Deutschland.
2006 Mölten/Italien steigt aus, Susa steigt aus
2007 Von der „Anfangsserie“ ist nur noch Telfes verblieben. Telfes und Groß-  Glockner stellen das Gerippe. Crans Montana und Ljubljana sind Auffüller, Beiwerk, Nutznießer. Schade eigentlich um eine wirklich gute Idee, dem Berglauf wieder neue Impulse zu  geben.
2008 - 2010 Heiligenblut scheidet aus, Telfes scheidet aus

 

Hochfellnberglauf Bergen ist seit 2005 eigenständiger und erfolgreicher Ausrichter des Grand-Prix (Großer Preis von Deutschland). Der WMRA indes dümpelte die ganzen Jahre so vor sich hin. (Oftmalige Wechsel, teilweise unattraktive Veranstalter, unausgereifte Wettkampfbestimmungen). Auch nachdem die WMRA-Grand-Prix-Serie auf Berglaufweltcup umgetauft wurde, stellte sich keine Besserung ein. Im Jahre 2015 mussten mangels Bewerber drei Slowenische Veranstalter eingebunden werden.
Mit dem Beitritt von Weltmeisterausrichter 1990 und 1996 Telfes und Weltmeisterausrichter Bergen 2000 scheint sich ein Durchbruch abzuzeichnen. Bergen verzeichnete auf Anhieb 249 Teilnehmer und Bestbesetzung aller Austragungsorte.

28. Mai 2017

 

ITA

Bolognano - Monte Velo - Arco

04. Juni 2017

 

AUT

Muttersberg

11. Juni 2017

 

FRA

La Montée du Grand Ballon - Willer sur Thur/Goldbach

30. Juli 2017

 

ITA

WMRA World Mountain Running Championships - Premana/ITA

27. Aug. 2017

 

ITA

Challenge Stellina -  Susa

24. Sept 2017

 

GER

44. Hochfelln Berglauf

07. Okt. 2017

 

SLO

38. Smarna Gora International mountain race - Ljubljana

 

Bergen ist für die erneute Herausforderung gerüstet. 

 

Gute Anreise, und viel Erfolg


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